1000. Ladesäule „made in Leipzig“ kommt nach Plagwitz

von Peter Krutsch | 07.06.2023

Aus Leipzig für Leipzig: Das 1000. im Leipziger Siemens-Werk für E-Mobilitäts-Ladeinfrastruktur gebaute Ladesystem SICHARGE D ist jetzt offiziell an die Leipziger Stadtwerke übergeben worden. Das Jubiläums-System ist gleichzeitig das achte, das Siemens für Leipzig liefert. Die 1000. Ladesäule wird in Leipzig-Plagwitz installiert.

Die 1000. Ladesäule wird mit einem LKW geliefert.
Dr. Maik Piehler (Geschäftsführer Leipziger Stadtwerke), Birgit Dargel (Vice President Siemens Sales eMobilty), Clemens Schülke (Wirtschaftsbürgermeister) und Maximilian Leuchtel (Werksleiter). Alle lächeln in die Kamera.

Dr. Maik Piehler, Birgit Dargel, Clemens Schülke und Maximilian Leuchtel. Foto: Siemens AG/Jens Schlüter

„Siemens investiert seit vielen Jahren in Leipzig. Und das mit Erfolg. Mit dem hier entwickelten Schnellladesystem – made in Leipzig – kann ein weltweiter Wachstumsmarkt von unserer Stadt aus bedient werden“, betont Clemens Schülke, Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft, Arbeit und Digitales. Die 1000. Ladesäule schaut er sich persönlich an, bei einem Besuch des Siemens-Standortes. „Auch die Stadt profitiert von diesem Projekt: Die Leipziger Stadtwerke bauen einige dieser modernen Schnellladesäulen im Stadtgebiet auf und erhöhen damit die Flexibilität ihrer Kunden. Ein wichtiger Schritt in der Umsetzung der E-Mobilität in Leipzig.“

„Hinter der 1000. Ladesäule, die in Leipzig von Siemens hergestellt wurde, steckt eine lokale Erfolgsgeschichte der Marke Leipziger für Leipzig“, sagt Dr. Maik Piehler, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. Von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK Leipzig) wissenschaftlich begleitet, habe Siemens den neuen High Power Charger (HPC) am Leipziger Standort Böhlitz-Ehrenberg entwickelt und die Fertigung etabliert, so Piehler weiter. „Daraufhin konnten wir Leipziger Stadtwerke das erste HPC-System, welches dank seiner neuen Technologie besonders schnell lädt, errichten und betreiben: Seit vergangenem Jahr läuft es im Leipziger Paunsdorf Center. Wir freuen uns, die Kooperation mit Siemens nun weiterzuführen und gemeinsam mit unserem Partner neue Ladeparks für Leipzig voranzutreiben. Die 1.000 Ladesäule nutzen wir für den weiteren Ausbau des Leipziger E-Mobilitäts-Netzes.“ Sie wird am neuen Schnellladepark im Stadtteil Plagwitz (Zschochersche Str. 82) stehen. Die Inbetriebnahme ist am 20. Juni geplant. „Solche Schnelllademöglichkeiten an hoch frequentierten Standorten sind die ideale Ergänzung zu Standard-Ladesäulen in Wohngebieten und tragen zu einem attraktiven Lade-Netz bei“, so Piehler.

1000. Ladesäule steht auch für das Motto „Leipziger für Leipzig“

Die Ladesäule ist gut eingepackt und transportfertig.

Festlich eingepackt für den Transport an die Stadtwerke: die 1000. Ladesäule aus Leipzig für Leipzig. Foto: Siemens AG/Jens Schlüter

Mit L-strom.drive bieten die Stadtwerke ein Ladestrom-Produkt an, das auf Ökostrom basiert. Mit der Zahl der Elektroautos wächst auch die Zahl der Lade-Stationen in Leipzig. Die Leipziger Stadtwerke betreiben derzeit insgesamt 500 öffentlich zugängliche Ladepunkte, die mit L-strom.drive oder über unsere Roamingpartner nutzbar sind. Davon befinden sich 430 Ladepunkte in Leipzig, weitere im Umland oder vereinzelt an bundesweiten Standorten. Gut 5000 Kunden nutzen derzeit L-strom.drive. Ein kontinuierlicher und bedarfsorientierter weiterer Ausbau der Lade-Infrastruktur ist fester Bestandteil der Strategie der Leipziger Stadtwerke für die nächsten Jahre.

Seit 2021 werden am Siemens-Standort Böhlitz-Ehrenberg Lade-Systeme vom Typ SICHARGE D hergestellt, die auch in Leipzig entwickelt wurden. Siemens Leipzig ist Kompetenzzentrum für Ladesysteme bis 300 Kilowatt. Für die Entwicklung kooperierte Siemens mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig. Entstanden ist ein kompaktes, auf künftige Anforderungen hin skalierbares Schnelllade-System. Es verfügt über ein großes, höhenverstellbares und damit bedienerfreundliches sowie barrierearmes Display. Die Ladeleistung kann flexibel auf bis zu 300 Kilowatt erhöht werden, auch noch während des späteren Betriebs. Die Anzahl der Ladepunkte ist über zusätzliche Ladeeinheiten, so genannte Dispenser, auf bis zu fünf Ladepunkte pro Hochleistungsladesäule erweiterbar. Eine dynamische, flexible Verteilung der Ladeleistung auf die zu ladenden Fahrzeuge optimiert die Ladezeiten. Im Frühjahr hat Siemens für die SICHARGE D – also das Modell, zu dem auch die 1000. Ladesäule gehört – den iF Design Award 2023 in den Kategorien User Interface (Designsystem für Ladestationen) und Service Design (Ladestationen Interface) gewonnen. Ladesäulen aus Leipzig wurden bereits in 38 Länder ausgeliefert. Deutschland ist ein Schwerpunktmarkt.

„Ich freue mich, dass die 1000. Ladesäule und damit das in Leipzig gebaute Schnelllade-System auch in Leipzig zum Einsatz kommt, und damit eine nachhaltige Mobilitätswende in dieser dynamischen Stadt unterstützen wird“, sagt Joachim Zoll, Head of Supply Chain Management Siemens eMobility. „Ich bin sehr stolz auf unser Leipziger Team, das nicht nur mit der Entwicklung der SICHARGE D seine Innovationskraft, sondern mit dem schnellen Produktionsanlauf auch sein hohes Engagement für unser Geschäft unter Beweis gestellt hat.“

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