Im Sportbad an der Elster beginnt Teamleiter Dirk Partikel um 6 Uhr morgens bereits die Technik und Anlagen im Kellerbereich zu prüfen. Bevor die Besucher eine Stunde später ins Wasser springen, checkt er die aktuellen Chlorwerte, den ph-Wert des Wassers und andere Parameter. In der Wassertechnik wird anschließend pro Tag einer von sieben großen Wasserfiltern gespült, danach erfolgt im Heizungs- und Lüftungsbereich die Sichtkontrolle. Eventuell muss der Teamleiter die Chlorbleichlauge zur Desinfektion nachfüllen, bevor er den Beckensauger aus dem Schwimmerbecken holt. Dieser wurde am Vorabend um 21:45 Uhr ins Wasser gelassen, wo das Gerät vollautomatisch den Boden des Beckens reinigt. Abschließend noch eine Kontrolle der Umkleidebereiche – und schon öffnen sich die Türen des Sportbads. „Diese morgendliche Vorbereitung ist aufwendig und genau getaktet“, betont Partikel. „Doch wir möchten in unseren Bädern auch für Frühsportler optimale Bedingungen bieten – dafür steht man gerne zeitig auf.“
Kanalreinigung unter Hochdruck
Manche Arbeiten macht man am besten nachts. Zum Beispiel die Reinigung von Kanälen unter Leipzigs Straßen. Dort kämen die Mitarbeiter der Leipziger Wasserwerke tagsüber sonst nur hin, wenn der Auto- und Straßenbahnverkehr umgeleitet werden würde. Also wird nachts der Kanaldeckel gehoben, um zu Rohren zu gelangen, deren Durchmesser von 20 Zentimetern bis 1,40 Meter reichen. Dort kann sich allerlei Unrat verfangen, der dann unter Hochdruck mit 120 bar hinweggespült und am Schacht herausgesaugt wird. Anschließend prüfen die Kollegen per ferngesteuertem Roboter aus einem Kamerawagen heraus den baulichen Zustand der gereinigten Kanäle.