Moderne Energiestationen für Leipzigs Energiewende

Seit 2018 ergänzen vier neue Energiestationen der Leipziger Stadtwerke die Strom- und Wärmeversorgung der Stadt. Mit diesen leisten die Stadtwerke einen wichtigen Beitrag für Leipzigs Energiewende. Denn die Anlagen arbeiten in Kraft-Wärme-Kopplung mit einem sehr hohen Gesamtwirkungsgrad von ca. 90 Prozent. Das heißt, sie stellen gleichzeitig Strom und Wärme bereit und nutzen die eingesetzte Primärenergie effizient aus. Damit spart jede Energiestation im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Strom und Wärme jährlich rund 1.760 Tonnen CO2 für Leipzig ein.
Die Stadtwerke gestalten die Energieversorgung Leipzigs zukunftsweisend, ressourcenschonend und gemeinsam mit den Leipzigern. Dabei setzt das Unternehmen auf eine intelligente und technologieoffene Verknüpfung von effizienten konventionellen und erneuerbaren Energien.
Leipzigs Energiewende gestalten

Jede der Energiestationen verfügt über eine elektrische Leistung von zwei Megawatt. Mit dieser wird der Strombedarf von rund 9.000 Leipziger Haushalten gedeckt. Der erzeugte Strom versorgt das jeweilige Quartier über das lokale Netz der Netz Leipzig.
Darüber hinaus sind die Anlagen in der Lage, dringend benötigte Regelenergie zu liefern. Das ist kurzfristig verfügbarer Strom, der die schwankende Einspeisung erneuerbarer Energien im Netz ausgleicht.
Aber Leipzigs Energiewende ist vor allem eine Wärmewende. Um die Wärmeversorgung Leipzigs weiter zu optimieren, entwickeln die Stadtwerke ihre heute schon umweltfreundliche Fernwärmeversorgung weiter und verknüpfen sie sinnvoll mit neuen Technologien. Gut zu wissen: Im Vergleich zu einer Ölheizung spart die Versorgung mit Fernwärme rund 50 Prozent CO2. Und im Vergleich zu einer Gasheizung sind es rund 25 Prozent CO2.
Die Energiestationen unterstützen den weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung. Denn das Fernwärmenetz verteilt die Wärme der Energiestationen an die Haushalte im Viertel. Und mit den in Summe acht Megawatt thermischer Leistung der neuen Energiestationen können 1.600 Haushalte neu an die Fernwärme angeschlossen werden.
Ruhige Nachbarn

Die Anlagen arbeiten schallgeschützt in ehemaligen Umformerstationen. Damit sorgen die Stadtwerke dafür, dass sie im Quartier zu den ruhigen Nachbarn gehören. Außerhalb der Gebäude sind die Energiestationen weniger wahrnehmbar sein, als ein Kühlschrank.
Und Sie sind ein Hingucker im Viertel. Denn die kreative Gestaltung der Energiestationen haben die Stadtwerke in die Hände des Graffitivereins gelegt. Erstes Objekt war die Anlage in der Hildegardstraße mit einer Gestaltung direkt aus dem Leben.
Auf der einen Seite riecht man förmlich, wie eine frisch zubereitete Tomatensuppe auf dem Küchenherd duftet. Während der Betrachter im lichtdurchfluteten Wohnzimmer sogar einen ungewöhnlichen Blick in das Gebäudeinnere – auf das Blockheizkraftwerk – erhaschen kann. Gegenüber, auf der Nordseite, lässt ein gemütliches Bad die Passanten fast die wohlige Wärme spüren. Mehr dazu lesen Sie im folgenden Blog-Beitrag.