ÖPNV bleibt sicher: 3G-Kontrollen in Leipzig

von Marc Backhaus | 29.12.2021

Geimpft, genesen oder getestet? Mit Einführung der 3G-Pflicht im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stärken die Leipziger Verkehrsbetriebe ihre Sicherheitspartnerschaft mit der Leipziger Polizei.

In einer Bahn kontrolliert ein Mann einen Fahrgast.

Gemeinsam kontrollierten LVB-Kollegen und Polizisten der Bereitschaftspolizei Ende November 2021 stichprobenartig in Bussen und Bahnen. Mit den 3G-Kontrollen in Leipzig sorgen die Partner weiterhin dafür, dass der ÖPNV sicher bleibt: Mit der 3G-Maßnahme und der Maskenpflicht!

3G-Kontrollen im Leipziger ÖPNV

An der Bahnhaltestelle des Hbf steht ein Polizist.

ÖPNV bleibt sicher: Während einer 3 G Kontrolle stehen Polizisten am Leipziger Hauptbahnhof.

„Ein herzlicher Dank geht an die Bereitschaftspolizei, die Leipziger Polizeidirektion, die Kollegen im Ordnungsamt sowie an die Kollegen der LVB im Prüfdienst. Gemeinsam werden wir diese Herausforderung meistern, um den Leipzigern auch weiterhin ein attraktives Mobilitätsangebot zu machen. Besonders die Menschen in Krankenhäusern, bei der Polizei und der Feuerwehr sowie Menschen im Handel brauchen ein verlässliches Angebot“, so Marc Backhaus, Pressesprecher der Leipziger Verkehrsbetriebe.

Die Sicherheitsmaßnahmen der Verkehrsunternehmen, die geltenden Corona-Regeln und das vorbildliche Mitwirken der Fahrgäste zeigen Wirkung: Für alle mobilen Menschen ist das Infektionsrisiko nahezu gleich – unabhängig davon, ob sie mit Bus und Bahn oder mit Pkw und Rad unterwegs sind. Das belegt eine neue Studie der Charité Research Organisation: #besserweiter

Mehrere Personen stehen an einer Haltestelle. Unter ihnen einige Sicherheitsbeamte.

Auch an den LVB-Haltestellen wurden die Sicherheits-Maßnahmen überprüft.

Ein Fakt, der von vielen Fahrgästen und Unterstützern des ÖPNV honoriert wird. „Die Corona-Pandemie war und ist für den sächsischen ÖPNV eine enorme Herausforderung. Dennoch haben es die sächsischen Verkehrsunternehmen und ÖPNV-Aufgabenträger geschafft, auch in Zeiten mit sehr geringer Fahrgastnachfrage ihr Angebot aufrecht zu erhalten und die Mobilität für die Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Mit Blick auf die aktuelle Pandemielage ist dies auch weiterhin das gemeinsame Ziel: So viel ÖPNV-Leistungen wie möglich bei bestmöglicher Sicherheit“, so der sächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig. „Und die Fahrt mit Zug, Bus und Tram ist sicher, wie Studien gezeigt haben. Dazu tragen nicht zuletzt auch die aktuell geltenden Corona-Schutzmaßnahmen bei: Maskenpflicht, 3G-Nachweis und ausreichend Abstand. Die Verkehrsunternehmen leisten bereits ihren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie und verstärken die Reinigung sowie Lüftung der Fahrzeuge.“

Der Freistaat Sachsen unterstützt die sächsischen Verkehrsunternehmen und gleicht pandemiebedingte Ausfälle im Jahr 2021 aus. Weitere Unterstützungen über das Jahr hinaus sind im Gespräch. Damit steht der Freistaat auch hier zu seiner Verantwortung und fördert darüber hinaus die LVB auch bei Innovationen im öffentlichen Personennahverkehr.

Erste Bilanz im Leipziger ÖPNV: Fahrgäste sind überwiegend vorbildlich

In einer Bahn kontrolliert ein Mann einen Fahrgast.

Gemeinsam gegen Corona: Sicherheit wird in jeder Straßenbahn groß geschrieben – auch in der XL-Bahn.

In gemischten Teams kontrollieren die LVB mit Polizei und Ordnungsamt stichprobenartig die Einhaltung der Hygienevorschriften zum Schutz aller Fahrgäste. Die überwiegende Mehrheit der LVB-Kunden beachtet diese Regeln vorbildlich. Bereitwillig kommen die Fahrgäste ihrer Verpflichtung nach, den Nachweis sofort bei Betreten des Kontrollpersonals vorzuweisen.

In den 3G-Kontrollen in Leipzig informieren und sensibilisieren Polizei und LVB weiter für die Regeln, besonders bei Menschen, die noch keine FFP2-Maske tragen oder nicht Ihre Verpflichtung zum 3G-Nachweis nachkommen.

Die Kontrollen werden in den nächsten Wochen systematisch fortgesetzt, um die Fahrgäste bestmöglich zu schützen. Auch LVB-Mitarbeitende müssen regelmäßig einen 3G-Nachweis vorlegen, denn auch hier steigen die Infektionsfälle. Kontinuierlich steigt der Krankenstand, Kollegen sind in Quarantäne, kümmern sich um Angehörige  oder fallen auch länger aus. Die Pandemie macht keinen Halt und bedroht auch die Leistungsfähigkeit der Mobilitätsdienstleistung – egal ob im Fahrdienst, im Service Center, in Werkstätten oder in der Verwaltung.

Subjektive Sicherheit steigt

Mehrere Polizisten stehen beieinander. Sie tragen FFP2-Masken.

Auch an der Haltestelle Augustusplatz, einem zentralen Umsteigepunkt, zeigte die Polizei Präsenz.

Auch in anderen deutschen Städten wird regelmäßig und stichprobenartig seit Einführung von Maskenpflicht und 3G kontrolliert. Der Verband deutscher Verkehrsunternehmen ist das Sprachrohr der gesamten ÖPNV-Branche in Deutschland. Ingo Wortmann, VDV-Präsident: „Ob und wie stark die neuen 3G-Regeln sich auf die Fahrgastzahlen auswirken, wissen wir noch nicht,  das müssen wir nach einiger Zeit genau auswerten. Die Effekte sind nicht klar absehbar: Führt 3G in Bus und Bahn zu mehr subjektiver Sicherheit oder schreckt es die Fahrgäste eher ab, obwohl wissenschaftlich ja längst mehrfach belegt wurde, dass im ÖPNV keine erhöhte Infektionsgefahr herrscht? Letzteres wäre natürlich vor allem mit Blick auf die sich wieder erholenden Fahrgastzahlen kontraproduktiv. Neben 3G wird aber wahrscheinlich das aktuelle Pandemiegeschehen in Deutschland eine viel größere Wirkung auf die Fahrgastzahlen haben, denn mehr Beschränkungen für die Menschen bedeutet auch zwangsläufig weniger Mobilität im Alltag.“

Der VDV begrüßt deshalb die Fortsetzung der Gespräche zu einer Anschlussregelung für den Einnahmeausgleich in 2021.

Für Kunden sind das gute Nachrichten: Nur gemeinsam können wir die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie dämpfen, um auch weiterhin ein zuverlässiges Mobilitätsangebot zu machen. Mehr Informationen über den VDV finden Sie hier.

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