Separierte Teams machen Kraftwerksbetrieb sicher

von Peter Krutsch | 06.04.2020

Doppelt hält besser, dreifach noch besser. Das gilt nicht nur im normalen Alltag, sondern auch in den schwierigen Zeiten von Corona.

 Manfred Zacharias steht vor einem Gaskraftwerk und lächelt in die Kamera. Er trägt einen Helm.

Kraftwerksleiter Manfred Zacharias vor dem Gaskraftwerk der Leipziger Stadtwerke.

Und deshalb setzen die Leipziger Stadtwerke auch auf separierte Teams. Diese machen die Steuerung des Stadtwerke-Kraftwerkes dreifach sicher. Sollte ein Team – was derzeit unwahrscheinlich, aber eben nicht ausgeschlossen ist – wegen eines Corona-Falles ausfallen, gibt es dann immer noch Ersatz.

Dreifach hält besser

„Die gesamte Stadtwerke-Mannschaft macht derzeit einen tollen Job“, sagt Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. „Wir haben uns bereits vor Wochen mit diversen Szenarien befasst und Vorbereitungen für die schwierige Zeit getroffen. Falls die Corona-Ansteckungszahlen ein bestimmtes Maß übersteigen, setzen wir unter anderem auf separierte Teams.“ Diese seien in der Leitwarte und im Gaskraftwerk an der Eutritzscher Straße tätig. „Wir freuen uns, dass sich ausreichend Freiwillige gemeldet haben. Dieses Engagement spricht für den Teamgeist in unserem Unternehmen – und für die Verantwortung, die die Kollegen für Leipzigs sichere Energieversorgung übernehmen.“

Alles bereit – bis hin zum abendlichen Pils

Sollte es nötig sein, dass die Freiwilligen für zwei Wochen am Arbeitsort in freiwilliger Quarantäne leben müssen, dann ist bereits alles für das separierte Team vorbereitet. „Von der Lebensmittel-Versorgung über Duschen bis zu Freizeitbeschäftigungen, wie Tischkicker, ist alles da“, sagt Manfred Zacharias, Kraftwerksleiter, Leipziger Stadtwerke. „Für jeden Kollegen gibt es ein Zimmer zum Übernachten. Natürlich haben wir auch an ein ordentliches Pils zum Abend gedacht.“ Insgesamt seien drei Teams gebildet worden, um den Kraftwerksbetrieb abzusichern.

Haus 1 des Kraftwerksgeländes, ein gelbes Backsteingebäude.

Haus 1 des Kraftwerksgeländes: Hier steht alles bereit für ein freiwilliges Quarantäne-Team.

Einer dieser Kollegen ist Torsten Schoppe, Betriebsingenieur im Kraftwerk. Auch er gehört zu einem Ersatz-Team, das für den Fall der Fälle bereitsteht. Er wurde bereits getestet, ist gesund und befindet sich nun in freiwilliger häuslicher Quarantäne, wo er telefonisch erreichbar ist. „Ich bin nun zuhause, wie die anderen sieben Kollegen meines Teams auch“, erzählt Schoppe. „Wir sind alle getestet. Jetzt stehen wir bereit. Sollte es nötig sein, dass unser Ersatz-Team gebraucht wird, dann sind wir zur Stelle.“

Auch die Kommunikation zu den Kunden haben die Stadtwerke, die natürlich weiterhin die Energiewende vor Ort umsetzen, angepasst. Die Kundenberater des Unternehmens sind über Telefon, Kundenportale, E-Mail für die Bürger da. Alle Kontaktpunkte finden sich auf der Website www.L.de/Stadtwerke. Dort werden auch neueste Informationen zur aktuellen Lage gegeben.

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