Sie sind für Leipzig da, wo sie gebraucht werden
Während das öffentliche Leben vielerorts zum Stillstand kommt, sorgen die Leipziger Verkehrsbetriebe weiterhin für Mobilität. Damit die Leipziger weiterhin zum Einkaufen oder zum Arzt kommen, geben jeden Tag viele Mitarbeiter trotz der aktuellen Lage ihr Bestes und halten Leipzig so mobil. Hier stellen wir Ihnen einige stellvertretend für 2.400 Mitarbeiter der gesamten LVB-Gruppe vor:

Der Busfahrer aus Lindenau
Seit 7 Jahren arbeitet Ronny Rauchfuß als Busfahrer bei den LVB. 2013 wagte er den Schritt aus der Selbstständigkeit und ist heute für die Leipzigerinnen und Leipziger unterwegs. Doch privat steht der Familienvater mit seiner Familie vor ähnlichen Problem, wie viele Leipziger: „Wir tüfteln jeden Tag auf Neue, um unsere Kinder zu Hause betreuen zu können“, erzählt der 42-Jährige. „Die Firma kommt uns sehr entgegen.“
Trotz aller Widrigkeiten ist Ronny Rauchfuß für die Leipziger weiterhin unterwegs, um den öffentlichen Personennahverkehr sicherzustellen. „Die Fahrgäste sind jedoch ruhiger geworden. Es ist sehr viel ruhiger in meinem Bus, als vorher. Viele versuchen, gelassen zu bleiben, und sind vor allem sehr höflich“, so Rauchfuß.

Die Fahrzeugreiniger an Endstellen
Ein ungewöhnliches Bild zeigt sich derzeit an einigen Endhaltestellen des weit verzweigten Straßenbahnnetzes: Kolleginnen und Kollegen der Leipziger Servicebetriebe (LSB), ein Unternehmen der LVB-Gruppe, sind präsent und nutzen die Wendezeit der Fahrzeuge, um den Innenraum zu reinigen. Im Fokus stehen hier vor allem Flächen, die oft von Fahrgästen berührt werden. Silke Radestock und Frank Lorenz konzentrieren sich bei der Reinigung auf Haltestangen im Innenraum, damit sich Fahrgäste weiterhin festhalten können. „Das ist eine Situation, die es vorher nie gab“, erzählt Radestock. „Durch unsere Arbeit zeigen wir Präsenz und die Fahrgäste sind froh, dass wir da sind“, so die 44-Jährige weiter. „Wenn unsere Arbeit ein wenig helfen kann, hat es sich gelohnt“, ergänzt Frank Lorenz. Der 32 Jährige hat einen 3 Jahre alten Sohn und muss ebenso eine Betreuung sicher stellen. „Das bedeutet gewaltigen Stress für uns als Familie, aber unser Betrieb muss ja weiter gehen“, so Lorenz.

Die LVB-Werkstätten
Seit 1979 arbeitet Benno Bittner bei den Verkehrsbetrieben in der Instandhaltung. Pro Schicht arbeitet der 57 Jährige etwa an 20 Fahrzeugen. Dazu gehört die wöchentliche Wagendurchsicht sowie die Kontrolldurchsicht aller 25.000 bzw. 12.500 Kilometer Laufleistung der Fahrzeuge. „In unserem Geschäft ist Konstanz wichtig, das treibt mich weiter an“, erläutert der Werkstatt-Mitarbeiter. Ohne seine und die Arbeit seiner Kollegen, könnten die LVB den öffentlichen Personennahverkehr nicht sicher gewährleisten.

Die Kollegen der LVB-Verwaltung
Auch in der Verwaltung der Leipziger Verkehrsbetriebe arbeiten im Hintergrund zahlreiche Kolleginnen und Kollegen weiter, damit Leipzig mobil ist. Dazu gehört auch der LVB-Personalservice. Katrin Mory hat dabei aller Hand zu tun: „Zu unseren Aufgaben gehört nicht nur die Neueinstellung von neuen Kollegen, inklusive Arbeitsverträge usw., sondern viele weitere administrative Aufgaben für unsere bestehenden Mitarbeitenden“, erläutert die 42-Jährige. Dazu gehören Bescheinigung und Fragen der Kollegen, aber auch die Sicherstellung von Lohn- und Gehaltszahlungen. „Auch wenn die derzeitige Situation für uns alle schwierig ist, wäre nicht arbeiten gehen für mich keine Option. Der Betrieb muss weiter gehen und alles andere wäre unkollegial“, meint Mory. „Auch privat ist das nicht ganz einfach. Mein 12-jähriges Kind muss derzeit eigenständig zu Hause zu bleiben und wir versuchen unsere Arbeitszeiten daran anzupassen. Das klappt, zum Glück, durch die gute Unterstützung meiner Vorgesetzten ganz gut.“

Die Leitstelle und der Verkehrsmeister
Als Verkehrsmeister ist Sebastian Köhler Stress und Ausnahmesituationen gewohnt. Als Mitarbeiter der Leitstelle, dem verkehrlichen Herzstück der Leipziger Verkehrsbetriebe, ist er das Auge und die Ohren der Kollegen in der Leitstelle. Streckenblockierungen sind üblicherweise sein Job, doch immer öfters werden Verkehrsteilnehmer selbst zum Problem.
„Das Miteinander ist anders geworden“, erläutert der 34-jährige mit Blick auf die derzeitige Ausnahmesituation. Als Verkehrsmeister kommt er immer zum Einsatz, wenn es Unfälle auf den LVB-Strecken gibt, um die Fahrzeuge schnellstmöglich wieder zum Fahren zu bekommen. „Die Menschen sind teilweise in den Abendstunden aggressiver geworden und zeigen zum Teil wenig Verständnis.“ Dies gilt in der derzeitigen Situation besondern für die Einhaltung des Mindestabstands. Umso mehr gilt in seinem Job: Professionell und gelassen reagieren. Wie man das macht, weiß Sebastian Köhler, denn er ist Vater: „Ich hoffe natürlich, dass ich mich nirgendwo anstecke, denn ich habe drei Kinder zu Hause.“
Auch seine Frau arbeitet bei den LVB im #teamleipziger, sodass die Absprachen mit dem Arbeitgeber leicht fallen. Sie arbeitet vom Homeoffice aus am Vormittag, er arbeitet vorallem in den Nachmittags- und Nachtsstunden. Während er normalerweise einen starren Dienstplan hat, kommt ihm das Unternehmen derzeit wegen der Kindergarten- und Schulschließungen sehr entgegen: „Die Firma hat mir zehnb ezahlte, freie Tage in Aussicht gestellt, sodass ich dann zu Hause bleiben und meine Kinder betreuen kann.“ Eine große Erleichterung!
Währenddessen versucht der Hobbyschwimmer weiter bestmöglich seinen Job zu machen: „Ich freue mich immer, wenn ich die Straßenbahn oder den Bus wieder in Gang kriege, sodass die Fahrt für Kunden nicht ausfällt.“ Sein Wunsch für die Zeit danach: „Einfach mal weiter gegrüßt werden oder ein Lächeln bekommen.“
Wie Sie, liebe Leser, weiter gut und sicher mit den LVB unterwegs sein können, lesen Sie unter www.L.de/verkehrsbetriebe.
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