Sportbad am Rabet: Ein Meer an Möglichkeiten nimmt Form an

von Sonja Bley | 06.10.2023

Man kann es schon jetzt gut erkennen, wenn man den Blick über die Großbaustelle auf dem Otto-Runki-Platz wandern lässt: Leipzigs modernstes Sportbad wird nahezu vollständig in die Wohn- und Geschäftshäuser an der Eisenbahnstraße eingebettet und damit nicht nur optisch ein integraler Bestandteil des Leipziger Ostens werden. 

Baustelle Sportbad am Rabet von oben

Mehr Wasserflächen und Trainingsraum für unsere wasser- und schwimmsportbegeisterte Stadt sind auch dringend nötig. Der letzte Neubau einer Schwimmhalle – das Sportbad an der Elster – stammt aus dem Jahr 2008. Damals hatte Leipzig mehr als 100.000 Einwohner weniger zu verzeichnen. Der Stadtratsbeschluss für das Sportbad am Rabet fiel bereits 2017. Nachdem es noch einige Unsicherheiten mit der Finanzierung gab, da der Freistaat das Vorhaben nicht fördern wollte und die Stadt Leipzig am Ende selbst eingesprungen ist, wird nun seit Anfang 2022 fleißig gearbeitet.

Sportbad mit drei Schwimmbecken

Der letzte Nagel sitzt: v. l. Finanzbürgermeister Torsten Bonew, Sportbäder-Geschäftsführer Martin Gräfe, Sportbürgermeister Heiko Rosenthal und Architekt Tobias Keyl

Der letzte symbolische Nagel sitzt.

Mit drei unterschiedlichen Becken kommt jeder auf seine Kosten: Neben dem zentralen 25-Meter-Becken mit sechs Bahnen, entsteht auch ein flacheres Lehrschwimmbecken sowie ein Planschbecken für die Kleinsten. Dabei haben die Sportbäder Freizeitschwimmer und Gelegenheitssportler genauso im Blick wie den Vereins- und Leistungssport. So wird die neue Halle beispielsweise auch für Wettkämpfe im Wasserball ausgebaut. Alle Badegäste werden ein sehr einladendes Ambiente vorfinden. Das beginnt mit modernen Annehmlichkeiten wie den Wärmebänken, die überall installiert werden. So muss niemand frieren, wenn er aus dem Wasser kommt. Dazu kommen bautechnische Raffinessen wie Membrandecken, die in die Dachbinder eingebaut werden. Sie schlucken einen großen Teil des Schalls, der durch die Betonmauern entstehen kann. Zusätzlich können die Lüftungskanäle in diesen Decken verborgen und eine indirekte Beleuchtung erzeugt werden. Bestimmendes Element werden die großen seitlichen Glasfassaden sein. Sie sorgen für viel Tageslicht in der Halle und sind ein architektonischer Blickfang. 

Sportbad steht für Ressourcenschutz

Die Dachplatten sind gesetzt.

Auf den Dachplatten wird ein Gründach errichtet werden. Es dient dazu, Regenwasser aufzusaugen und im Sommer langsam zu verdunsten. Das sorgt für zusätzliche Kühlung und verbessert das Stadtklima. Außerdem werden Photovoltaik-Anlagen installiert, die einen Teil des Strombedarfs des Gebäudes decken. 

Vor dem Winteranfang werden noch die Fenster installiert und das Gebäude somit verschlossen. Dadurch kann man es im Winter schon aufheizen. Nicht auf die 30 Grad, die es im normalen Betrieb einmal haben wird. Aber so, dass man selbst bei frostigen Außentemperaturen weiterbauen kann. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant. Die Eröffnung dann Anfang 2025. 

Noch sieht man vor allem Baufahrzeuge und Kräne, aber das Sportbad am Rabet wird bald ein Teil des Leipziger Ostens sein, der nicht mehr wegzudenken ist. Aktuelle Informationen zum Baugeschehen und Spannendes rund um das neue Sportbad gibt es unter www.L.de/meer-an-möglichkeiten.

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