Nicht genug der Hilfe. Morgen (9. März) öffnet um 8 Uhr das neue Sammel-Zentrum Leipzig Nord auf dem Gelände der Leipziger Stadtwerke (Einfahrt über Roscherstraße 24) seine Pforten. Großspenden von Unternehmen oder anderen Institutionen werden dort entgegengenommen. Organisatoren sind die Stadt Leipzig und die Leipziger Gruppe, unterstützt von vielen Partnern. „Gesammelt werden institutionelle Hilfsgüter, wie beispielsweise Medizin oder technische Geräte. Sie werden in unsere Partnerstadt Krakau gebracht und von dort aus in die Ukraine“, sagt Ulrich Hörning, Verwaltungsbürgermeister der Stadt Leipzig.
Das Lager ist der zentrale Punkt für die von der Stadt Leipzig und den beteiligten Unternehmen direkt für die Hilfe-Kette Leipzig – Krakau – Lemberg beschafften medizinischen, humanitären und technischen Hilfsgüter. Privatspenden werden dagegen in der Sammelstelle Kohlrabizirkus, An den Tierkliniken 42, täglich von 7 bis 17 Uhr (Halle S 3/Südhalle) entgegengenommen. Hier sortieren der Leipziger Unternehmer Miroslav Chemerys und seine vielen freiwilligen Helfer Sachspenden – gerade vor allem Hygieneartikel und Medikamente. „Was die Menschen jetzt vor Ort dringend brauchen, sind hochkalorische, haltbare Lebensmittel, Wasser und medizinisches Equipment“, sagt Chemerys. Er hat seine Wurzeln in der Ukraine und Familie und Freunde im Kriegsgebiet. Die Organisation und der Transport der Spenden helfe ihm gerade, nicht vor Sorge den Verstand zu verlieren. Dass sich so viele Bürger und Unternehmen der Stadt solidarisch zeigen, gebe ihm Kraft.
„Als Leipziger Gruppe agieren wir in Sachen Ukraine-Hilfe in enger Abstimmung mit der Stadt und haben in hohem Tempo unsere Kabellager-Halle auf dem Kraftwerksgelände Nord als Sammelstelle für Großgüter hergerichtet“, ergänzt Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Gruppe und der Stadtwerke. Das Sammelzentrum Leipzig Nord ist telefonisch erreichbar unter 0341 121 8030 (wochentags von 8 bis16 Uhr) sowie per Mail unter Sammelzentrum.Leipzig.Nord.Stadtwerke@L.de. Das Verbindungsbüro befindet sich in einem Büro-Wagen direkt vor Ort am Standort und ist auch Ansprechpartner für alle Zulieferer und die Logistik ins Krisengebiet. Im benachbarten alten Speisesaal wurden zudem 20 Büroräume für Hilfsvereine beziehungsweise Partner eingerichtet (20 Arbeitsplätze, stabiles Netzwerk, Kaffeeautomat). „Wir stehen in direktem Kontakt mit dem Vorstand des Vereins Leipzig helps Ukraine“, so Rogall.