Verkehrsexperten diskutieren in Leipzig die Zukunft der Mobilität
Mehr als 200 Experten haben am Mittwoch, 13. November, über die Zukunft der Mobilität diskutiert. Beim Business Mobility Brunch trafen sich im Congress Center Leipzig (CCL) zahlreiche Akteure, um vor allem den zunehmenden Pendlerverkehr in der Metropolregion Leipzig/Halle zu diskutieren. Die bundesweite Initiative „Deutschland mobil 2030“ hat sich zum Ziel gesetzt, die dringend benötigten Lösungen für eine klimaschonende Mobilität der Zukunft in den Fokus zu rücken.

Mit dabei:
- Deutscher Städtetag,
- Deutscher Städte- und Gemeindebund,
- Hauptverband der Deutschen Bauindustrie,
- ADAC und ACE sowie
- zahlreichen Verkehrsunternehmen, wie die Leipziger Verkehrsbetriebe, und -verbünde.
Mit den Akteuren hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) eine Allianz ins Leben gerufen, um eine gesamtgesellschafliche Debatte darüber zu führen, wie Mobilität in Deutschland effizienter und umweltverträglicher gestaltet werden kann. Die Initiative will eine Diskussion über konkrete Lösungen anstoßen – damit Deutschland auch im Jahr 2030 mobil bleibt. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen verschiedene Veranstaltungen auf Länderebene, allen voran ein eigenes Format zur Diskussion der Pendlermobilität in den Metropolen und Ballungsräumen.

Zukunft der Mobilität: Pendlerverkehr
In Deutschland pendeln werktäglich über 11 Millionen Menschen, allein Leipzig zählt rund 98.000 Ein- und 65.000 Auspendler, während Halle (Saale) auf rund 40.000 bzw. 30.000 kommt. eine besondere Rolle kommt dabei den Unternehmen in der Region zu, denn die Mitarbeitern pendeln vorallem für Job und Beruf. Deswegen wird betriebliches Mobilitätsmanagement immer wichtiger. Das Ziel: die eigene Erreichbarkeit sicherstellen und dazu beitragen, dass die Beschäftigten ihre Arbeitswege effizient und nachhaltig gestalten können. Unterstützung erhalten die Arbeitgeber dabei von den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB), wie Ulf Middelberg, Sprecher der Geschäftsführung, erklärt: „Mit 156,4 Millionen Fahrgästen im Jahr sind die Leipziger Verkehrsbetriebe der Mobilitätspartner für die Bürgerinnen und Bürger in Leipzig, aber auch für Unternehmen in der Region. Wir haben in den letzten Jahren individuelle Mobilitätslösungen für Arbeitgeber entwickelt. Ein wesentlicher Baustein ist das Jobticket, das Unternehmen und Mitarbeitern die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs zu attraktiven Preisen anbietet.“
Als Mobilitätsdienstleister bietet das Verkehrsunternehmen individuelle Lösungen für große und kleine Unternehmen mit unterschiedlichen Rabatten und flexible Lösungen für Pendler. Mit Erfolg: Die Anzahl der Jobtickets ist in den vergangenen fünf Jahren in Leipzig so stark wie nirgendwo sonst in Mitteldeutschland gewachsen. Mit 8.950 Jobtickets hat sich die Anzahl der verkauften Tickets innerhalb dieses Zeitraums fast verdoppelt.
Betriebliches Mobilitätsmanagement bei BMW und DB Schenker
Auch das BMW Werk in Leipzig setzt auf ein umfassendes Mobilitätsmanagement, um den Beschäftigten gute und flexible Arbeitswege zu ermöglichen. Neben Miet- bzw. Leasingprogrammen für Pkw und Motorräder wird seit diesem Jahr das BMW LeaseRad angeboten, das sich großer Beliebtheit erfreut. Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Jobticket für Bus & Bahn, das BMW finanziell fördert. „Die Zusammenarbeit mit den Leipziger Verkehrsbetrieben basiert auf einer langjährigen, vertrauensvollen und erfolgreichen Partnerschaft“, unterstreicht Olaf Gründel, Personalspezialist im BMW Werk in Leipzig. „In enger Zusammenarbeit haben wir die Anbindung des Werkes optimiert und das Ticketangebot für die Mitarbeiter eingeführt.“ Ein regelmäßiger Austausch stellt sicher, dass das Angebot gut auf die Arbeitszeiten der Belegschaft abgestimmt ist. „Wir geben die Schichtzeiten des Werkes monatlich an die LVB weiter, damit der Schichtbusfahrplan angepasst werden kann“, erläutert Gründel. „Auch bei kurzfristigen Veränderungen der Schichtzeiten suchen wir gemeinsam nach praktikablen Lösungen.“

Auch für DB Schenker hat betriebliches Mobilitätsmanagement einen hohen Stellenwert, wie Andrea Bachmann, Senior Partner HR Business Ost, deutlich macht: „Das Thema Nachhaltigkeit ist schon lange eines unserer zentralen Themen. Uns ist es sehr wichtig, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch in Leipzig die Möglichkeit zu geben, umweltbewusst zu agieren. Anfang 2019 haben wir uns dazu entschlossen, den Arbeitgeberzuschuss für das Jobticket zu erhöhen. Damit möchten wir den Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr fördern.“
Ziel ist es, dass die Beschäftigten ökologisch, ökonomisch und flexibel pendeln können. Dazu wurde in den vergangenen Jahren die Busanbindung zum Standort im Handelsring weiter ausgebaut. Aktuell werden die Angebote von rund 15 Prozent der Belegschaft genutzt. Damit dieser Anteil weiter steigt, entwickelt DB Schenker die Konzepte kontinuierlich weiter: „Gemeinsam mit den Leipziger Verkehrsbetrieben und anderen Unternehmen im Leipziger Nordraum arbeiten wir seit einigen Jahren zusammen, um neue Ansätze zu prüfen und diese gemeinsam in der Region umzusetzen. So ist es uns gemeinsam mit den Leipziger Verkehrsbetrieben gelungen, auf bestehende Verbindungen aufzusetzen und damit die Taktzeit zu erhöhen.“
Auch die LVB wollen noch mehr Pendler zum Umstieg auf Bus und Bahn begeistern und investieren dazu weiter in ein attraktives Mobilitätsangebot. „Mit zahlreichen Innovationsprojekten wollen wir auch in Zukunft Neues auf die Straße bringen und Pendlern attraktive Angebote machen, das Auto stehen zu lassen“, so Ulf Middelberg.
Sie und Ihr Unternehmen wollen umsteigen? Dann informieren Sie sich rund um das LVB-Jobticket.