Vielfalt statt Einfalt: Leipziger bieten Mitfahrgelegenheit auf CSD-Truck

von Simone Liss | 15.06.2023

Bunt, bravourös und beherzt: In 30 Tagen startet der CSD-Truck der Leipziger Gruppe unter dem CSD-Motto „The future is queer!“.

Das innere eines Wagens auf dem CSD.
Lucas Krzikalla schaut in die Ferne.

„Wir zeigen am 15. Juli beim Christopher Street Day als Leipziger Gruppe öffentlich Gesicht für Vielfalt, Toleranz und Respekt“, sagt Marc Backhaus, Pressesprecher für die Verkehrsbetriebe in der Konzernkommunikation der Leipziger Gruppe. Er wird unter anderem CSD-Botschafter Lucas Krzikalla und seinen Partner als Gäste auf dem L-Truck begrüßen. „Ich freue mich als CSD-Botschafter über die Einladung der Leipziger Gruppe und die Möglichkeit, gegen völlig veraltete Vorurteile zu demonstrieren und zu appellieren, sie aufzubrechen. Denn die Zukunft der Arbeitswelt, des Sports, des gesellschaftlichen Miteinanders insgesamt wird von Diversität und Inklusion geprägt. ,Queer‘ zu sein, ist die gesellschaftliche Realität. Wir sind nicht eindimensional, jeder von uns ist individuell und einzigartig, vielfältig und verschieden – und das finde ich großartig! Und genauso sollten wir es auch hinaus in die Welt tragen“, sagt der Handball-Profi des SC DHFK Leipzig. Der 29 Jahre alte Rechtsaußen-Spieler hatte sich vergangenes Jahr geoutet und damit für Schlagzeilen gesorgt.

„Vielfalt ist die Norm, nicht Einfalt“

Der Club gestaltete prompt die Autogrammkarte von Lucas Krzikalla um. Dessen Name sowie seine Rückennummer sind dort nun in Regenbogenfarben gedruckt. Krzikalla ist eine der Identifikationsfiguren des SC DHfK, ausgebildet in der eigenen Handballakademie. Seit 2011 gehört er zum Verein. Siebenmeter und schnelle Tempogegenstöße gehören zu seinen Spezialitäten auf dem Parkett. Nun eine neue Rolle als CSD-Botschafter: „Ich will für das stehen, was ich mache, und nicht über meine Sexualität definiert werden. Ich will im wahrsten Sinne des Wortes am Ball bleiben und nicht nur Sportlern Mut machen: Vielfalt ist die Norm, nicht Einfalt.“

Straßenbahnfahrer Henry Huppers sieht das ähnlich. „Meine Liebe sollte nicht der Rede wert sein. Doch nicht nur deshalb beteilige ich mich an der CSD-Parade. Ich möchte einfach sichere Räume für uns alle, dass wir uns frei und sicher durch die Stadt und das Land bewegen können, ohne Anfeindungen befürchten zu müssen“, sagt der LVB-Mitarbeiter.

Dass die Leipziger Gruppe beim CSD die Regenbogenflagge hisst, ist für Doreen Rödel, Chancengleichheitsbeauftragte der Leipziger Gruppe, eine Selbstverständlichkeit: „Wir sind uns als einer der größten Arbeitgeber vor Ort und als kommunales Unternehmen unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst – und das nicht nur für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Als Arbeitgeber versprechen wir die gleichen Entwicklungschancen und die gleiche Förderung für alle, weil wir die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten – unabhängig von verschiedenen Diversitäts-Dimensionen wie Geschlecht und geschlechtliche Identität sowie sexuelle Orientierung. Allen Menschen in Leipzig gegenüber gilt unsere Verpflichtung zu Werten der Akzeptanz und Offenheit.“

Tipp 1: Sie wollen am 15. Juli dabei sein? Wir verlosen ab 15. Juni, 19 Uhr, 5 x 2 Plätze auf dem bunten #TeamLeipziger-CSD-Truck über unsere Social-Media-Kanäle! Teilnehmen können Personen ab 18 Jahren. Teilnahmeschluss ist der 25. Juni. Weitere Infos zum Mitmachen und Gewinnen finden Sie hier: www.L.de/csd

Tipp 2: Lucas Krzikalla kann man im Rahmen der Podiumsdiskussion zum Thema „Queer im (Profi-)Sport“ am 13.07.2023 erleben. Bei der Veranstaltung der Stadt Leipzig wird er gemeinsam mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern lokaler Sportvereine und Fanclubs vor Ort sein.

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